Anna in Amerika
  September 2007
 

 

1.September 2007: An der Lake Cabin

Wir haben den ganzen Tag eigentlich nur rumgedrödelt (lesen, Karten spielen…).

Abends haben wir den ersten Indiana Jones Film angeschaut. Der war wirklich gut und mit englischem Untertitel konnte ich ihn auch zumindest ausreichend verstehen.

2. September: An der Lake Cabin

Heute sind wir zum Frühstück mit dem Boot zu einem Restaurant gefahren. Es gab ein Buffet mit Apfel- und Orangensaft, Croissants, Quiche, Süßen Stücken, Obst, Lachs, Würstchen, Bacon, Fleisch mit Soße, Crêpe gefüllt mit Fruchtjoghurt… Es war eine recht seltsame Zusammenstellung für ein Frühstück: Das Croissant musste man z.B. mit Bacon oder Würstchen anstatt mit Marmelade essen und generell gab es dort Dinge zum Frühstück die ich eher zum Abendessen essen würde. ;o)

Den Tag über haben wir nicht viel gemacht: Wir sind kurz geschwommen (das Wasser war zu kalt um lange drin zu bleiben), sind rumgelegen, fuhren mit dem Boot zum Eis kaufen… Mir war manchmal etwas langweilig, weil Megan und Alexa mal Wasserski fuhren oder mit ihren Motorrädern unterwegs waren. Ich saß dann am Strand und hab einfach mal nichts gemacht…

Abends haben wir erst den Film Grease, der auf einem Musical basiert, angeschaut und dann „Catch Phrases“ gespielt. Das ist ein Spiel so ähnlich wie hier bei uns „Tabu“, d.h. man muss Wörter beschreiben und der andere im Team muss sie erraten. Das war witzig und sicherlich eine gute Übung mein Englisch zu verbessern.

3. September 2007: Morgen fängt die Schule an!

Heute Mittag sind wir wieder nach Hause gefahren. Auf der Rückfahrt gab es Cheeseburger, Pommes und Pepsi… ;o)

Dort angekommen mussten Alexa und Megan erstmal noch etwas Schulsach erledigen, aber dann hat mir Alexa geholfen meinen Schulranzen zu packen (ich musste nicht, was man in den USA so in die Schule mitnimmt): Kugelschreiber, Bleistift, Textmarker, Spiralblock (liniert), Karopapier, eine Mappe mit losen Blättern, mein Stundenplan… Das ist aber nur die vorübergehende „Ausrüstung“, da uns die Lehrer noch sagen werden was genau wir brauchen (z.B. ob wir einen Ordner brauchen oder nicht).

Ich bin ziemlich aufgeregt wegen der Schule, da ich nicht weiß, was da auf mich zukommt. Dennoch denke ich, dass es auch gut ist, wenn die Schule jetzt anfängt, da es in letzter Zeit manchmal langweilig war und ich durch die Schule immer hin etwas zu tun habe…Außerdem sehe ich dann Jasmin jeden Tag.

Um 10 Uhr konnte ich dann meine Familie anrufen (mit webcam). Es war schön meine Eltern und meinen Bruder mal „live“ zu sehen, auch wenn es leider ja nur auf dem Bildschirm war… Ich vermisse es schon meine Familie einfach mal fest zu drücken. ;o) Wie auch immer, mit der webcam zu telefonieren ist jedenfalls schöner als ohne.

4. September 2007: Erster Schultag!!!

Heute bin ich schon um 5.45 Uhr aufgestanden, weil wir um 7.15 Uhr losfahren wollten, ich noch duschen wollte und ich am ersten Tag keinen Stress haben wollte. Nachdem ich meinen Pausensnack (Apfel) und mein Lunch (Peanutbutter+Marmeladen-Sandwich) eingepackt hatte, fuhren wir dann auch los. Megan und ich, und Alexa fuhr.
Die Schule fängt zwar erst um 8.15 an und wir waren dann schon um halb Acht da, aber wir mussten noch einiges erledigen. Zuerst brauchte ich einen aktuellen Stundenplan, weil sich immer noch viel am ersten Tag ändert. Den bekam ich beim Lehrer von meiner ersten Unterrichtsstunde (Pre-Calculus). Der Lehrer hat mich sehr freundlich begrüßt und später meinte er auch, wir (Jasmin und ich) sollen uns ruhig melden, wenn es uns zu schnell geht und wir etwas nicht verstehen.

Da hatte ich das erste Problem: Man hatte mir Citizenship (ein Fach über Politik) an Stelle von US History gegeben und die Organisation GAPP will doch, dass ich US History nehme, wenn sie mich schon unterstützen. Ändern konnte ich es aber nicht sofort. Ich soll es morgen in der Citizenship-Stunde tun.
(Meinen Stundenplan findet ihr auf der Seite „Schulisches…“)

Dann gab es schon das nächste Problem: Auf meinem Stundenplan war nicht wie üblich das eigene Schließfach (Locker) vermerkt. Also musste man mir in der Office einen zuweisen, der sich dann allerdings nicht öffnen ließ. Also wies man mir einen anderen zu. Ich konnte ihn bisher nur noch nicht ausprobieren, weil dann die Schule anfing.
Das ganze Theater am Anfang war dann schon etwas blöd. Alles war so neu für mich und die Schule war so riesig, so viele Leute und, und, und…!!! Dann das.

Pre-Calculus habe ich mich Jasmin zusammen, der Lehrer ist ganz nett und man versteht alles ausreichend.

English 10 habe ich mit zwei anderen Austauschschülern (einem Mexikaner und einem Mädchen aus Kasachstan). Das Mädchen ist soweit in Ordnung… 
Der Lehrer ist eigentlich auch nett, hätte die Austauschschüler bei Aufgaben aber mehr unterstützen können. Er redet außerdem ziemlich schnell, sodass es etwas schwer ist ihn zuverstehen. Aber es geht schon einigermaßen.
In dieser Klasse sind allerdings keine amerikanischen Mädchen bei denen ich denke mich mit ihnen anzufreunden. Die Mädchen sind alle etwas „tussimäßig“. Na ja, eben total aufgestylt und auch nicht sonderlich interessiert mit mir ein Gespräch anzufangen.

Citizenship war soweit in Ordnung. Der Lehrer ist nett und man kann ihn auch recht gut verstehen. Mit den Schülern habe ich aber noch nicht so geredet, auch wenn noch 2 weitere Austauschschüler (der Mexikaner und eine Italienerin) in derselben Klasse sind.

Color&Design war dann bei der Lehrerin, die den Austausch mitorganisiert hat. Das ist praktisch, so sehe ich sie immer, wenn ich ein Problem habe. Sie ist sehr, sehr nett.
An meinem Tisch sitzen außerdem zwei nette Mädels, beide mit dem Namen Emily. ;o)

Dann gab es Lunch. Das war doof, weil alle, die ich kenne, das zweite Lunch haben. Die Schüler werden nämlich in erstes und zweites Lunch eingeteilt, weil es sonst zu viele auf Einmal sind. Also bin ich hilflos in der riesigen Menge rum gelaufen, auf der Suche nach Leuten die ich kenne, bis schließlich Claudia, ein Mädchen, das auch bei dem 3-Wochen-Austausch in Deutschland war und fließend Deutsch spricht, weil sie in Deutschland geboren ist, nach mir rief. Also saß ich bei ihr am Tisch. Ich denke aber, dass ich da nicht immer sitzen werde. Wir sind doch zu unterschiedlich.

Danach hatte ich noch die Doppelstunde Engineering Physics. Darin sind 5 Austauschschüler: Der Mexikaner, eine Brasilianerin, eine Italienerin, Jasmin und ich. In diesem Fach haben wir zwei sehr nette Lehrer: Einen für das Technische und einen für Physik. In diesen zwei Stunden wurde uns erstmal erklärt, wie alles so abläuft und was wir in nächster Zeit machen werden.

Um 14.30 Uhr war die Schule dann aus und ich war echt froh nach Hause zukommen, denn der erste Tag war echt anstrengend.
Generell war er nicht so toll. Natürlich war alles sehr aufregend und interessant, aber die Schüler haben nicht mit mir geredet und ich war zu scheu sie anzusprechen. Und die Sache mit dem Luch war echt doof. Ich hoffe ich finde morgen wen der mit mir Lunch isst.

Nach der Schule isst man hier immer einen kleinen Snack wie ich z.B. heute Fertigsuppe.
Hausaufgaben hatte ich am ersten Tag nur wenig.

 

5. September 2007

Heute sind wir wieder um 7.15 in die Schule gefahren, weil Alexa zeitig dran sein wollte. Ich probierte meinen neunen  Locker aus und er funktionierte! Er hat eine praktische Lage, gleich neben meiner letzten Stunde und in der Nähe von der Halle wo es Lunch gibt. So muss ich nicht immer überall durch die Gegend rennen.

Ich versuchte außerdem meinen Stundenplan zu ändern, sodass ich doch noch US History bekomme. Die Klasse war aber schon voll, sodass ich in Citizenship bleiben muss. Jetzt muss ich bei GAPP anfragen ob das in Ordnung ist.

Der Schultag war ein kleines Bisschen besser, denn ich aß mit einer Freundin von Alexa Lunch und alles war nicht mehr komplett neu.

Abends schaute ich dann mit meiner Gastfamilie das letzte Baseballspiel der Saison an. Es war schon besser, weil ich jetzt die Regeln so im Groben verstehe.

Im Übrigen: Jasmin hat jetzt beide Koffer schon seit einer ganzen Weile!!! Zum Glück!


6. September 2007

Heute war die Schule noch ein Stücken bessern, denn ich lebe mich so langsam ein. Richtig reden tut dennoch noch niemand mit mir…
Beim Lunch konnte ich Page nicht finden sodass ich mit Caitlin, die auch die drei Wochen lang in Deutschland war, am Tisch saß. Allerdings hat sie recht unsympathische Freunde. Sie richteten nicht ein einziges Wort an mich, selbst nicht als ich Hallo sagte.
Ich aß wieder ein belegtes Toastbrot… Generell isst man hier viel Weißtoast.

Nach der Schule haben wir Schulsachen eingekauft, denn wir mussten erst abwarten was für Wünsche die Lehrer haben. ;o) Jetzt habe ich vier fette Ordner und hinzu kommen noch die drei riesigen, schweren Schulbücher, die hier jeder ausleiht. Das ist total schwer und passt nicht einmal alles in meinen großen Laptoprucksack. Jetzt muss ich vor und nach der Schule immer noch was unterm Arm tragen. Zum Glück hat jeder einen Locker sodass man zur Schulzeit immer nur das Schulsach für die nächste Stunde tragen muss!

Abends nach dem Einkaufen machte ich meine Hausaufgaben. Es war so viel, dass ich erst um 20 vor 12 das Licht ausschalten konnte!!! In Deutschland brauchte ich für die Hausaufgaben immer zwischen einer halben und 1 1/2 Stunden (selten mehr) plus dann noch etwas Zeit zum lernen für Arbeiten und hier brauche ich manchmal mehrere Stunden! Und das liegt nicht nur daran, dass eben alles für mich schwerer ist, weil es auf Englisch ist. Denn auch die Amerikaner brauchen ziemlich lange.

 
7. September 2007

Jetzt fahren wir zum Glück immer etwas später los, sodass ich um 6 Uhr aufstehen kann. Na, ist immer noch viel zu früh! ;o)
Der Schultag war ganz normal, aber abends haben Alexa und ich dann mit ein paar von Alexas Freundin ein Footballmatch der Schule angeschaut. Unsere Schule hat aber leider mit 19:21 verloren…
Eigentlich hat kaum einer richtig zugeguckt. Zu solchen Veranstaltungen kommt man eher um sich mit Freunden zu unterhalten und zu essen. ;o)
Abends haben wir dann noch bei einer der Freundinnen (Megan) ein Scary-Movie angeguckt. Das war ganz nett, so habe ich mal noch bisschen Leute kennen gelernt und sie sind auch nett.

8. September 2007: Wochenende

Ein Samstag bestehend aus Hausaufgaben und nichts tun. ;o)

Nur abends sind wir um viertel nach fünf in den Gottesdienst in die katholische Kirche gegangen.
Alle sind hier sehr gläubig und einige verbeugen sich erst in Richtung Altar bevor sie sich hinsetzten. Dann Knien sie erstmal für eine Minute und beten für sich (auch meine Gastfamilie).
Während des Gottesdiensts wurde viel gesungen und gegen Ende wurde die Kommunion erteilt. Ich durfte nicht mit vor, wollte aber sowieso nicht.
Die Kirche selbst ist total anders als deutsche Kirchen. Sehr hell und neu und nicht alt und dunkel. Sie sieht eher aus wie ein großer Versammlungssaal.



9. September 2007: Wochenende

Heute war ich mit meiner Gastmutter Socorro einkaufen. In Engineering Physics müssen wir jetzt nämlich ein kleines Auto komplett aus Essen bauen.
-->mehr dazu unter „Schulisches…“-->Engineering Physics

Also habe ich die Bauteile zusammen gesucht. Das war etwas zeitaufwendig, weil ich nicht wusste was es hier hat bzw. nicht hat und das Auto ja auch wirklich rollen muss! Schließlich entschloss ich mich dafür:

-Reiskekse als Räder
-gleichmäßig rund geschnitzte Karotten für die Radachsen
- ein Stück Baguette als Körper
-eine Cocktailtomate für den Kopf des Fahrers
-Lakritzestangen für den Auspuff
-ein Dreieckiger Tortilla-Chip als Spoiler
-Karamellbonbons zum fixieren der Räder

 Ich hoffe das klappt…


10. September 2007 

Heute habe ich zum ersten Mal mein Lunch in der Schule gekauft. Ich habe mich für ein Sandwich mit Schinken, Käse und Salat entschieden (so ähnlich wie bei Subways). Dazu gab es so eine Art Chips, ein kleines Päckchen kalte Schokomilch und ein kleines Becherchen Apfelsaft. Wer wollte konnte noch einen Apfel oder glaube ich Obstsalat nehmen. Mir hat das Lunch gut geschmeckt. Nur diese Chips waren widerlich. Zum einen waren die mit Salsa-Geschmack (hab echt die falsche Sorte ausgesucht) und zum anderen will die Schule das Essen jetzt gesünder anbieten und deshalb sind die Chips nicht frittiert sondern gebacken… ;o) Na ja, dass es immer Obst dazu gibt ist schon gesund, aber es gibt nur so weiche, weiße Brötchen und zu allem möglichen Ketchup und Majonaise…. ;o) Außerdem sind dann z.B. die Trauben auch so verpackte haltbar gemachte…
Das ganze kostet dann $ 2.45 und wird einem von dem von den Eltern aufgeladenen Konto abgebucht wenn man seinen Code an der Kasse eingibt.

Nachmittags hatte ich reichlich Hausaufgaben und abends baute ich dann mein Auto was länger dauerte als ich dachte. Es war etwas schwierig die Räder zu befestigen, weil die geschälten Karotten so nass waren. Schließlich ging es dann doch noch und die Räder rotierten. Dennoch bin ich etwas skeptisch ob das Auto morgen beim Probetest funktioniert. Es scheint mir nicht so stabil zu sein.


11. September 2007

Erstmal zum heutigen Datum:
Im Fernsehen liefen die ganze Zeit Reportagen über den elften September und Alexa meinte sie werde heute noch weinen, weil sie die Reportagen immer so traurig findet. Sie weinte dann aber doch nicht… Ansonsten war nichts wegen dem elften September los (keine Trauerminute oder so…).

Morgens verschlief ich erstmal eine viertel Stunde, weil ich nach dem der Wecker geklingelt hatte wieder einschlief. ;o) Und dann stellte ich fest, dass mein Auto übernacht kaputt gegangen war. Die Karotten hatten alles durchweicht und hingen durch. Also musste ich ganz schnell alles reparieren. Socorro, meine Gastmutter, schnitzte mir schnell eine neue Karotte und ich bohrte Löcher in die Reiskekse, sodass wir doch noch rechtzeitig aus dem Haus kamen. Dennoch glaubte ich nicht mehr, dass mein Auto funktionieren würde.

In der Schule testeten wir dann unsere Autos und meines funktionierte sogar. Die Räder rotierten schön, nur immer am Ende der Rampe verlor es ein Rad. Aber das ist nicht so tragisch, solange es die Rampe runterkommt.
Das Auto kam auch ansonsten gut an und mein Lehrer meinte, dass das ja ein echt gesundes Auto wäre. ;o) Alle anderen nahmen nämlich Kekse, Marshmallows und andere Süßigkeiten.
Danach ließ ich das Auto für morgen, wo wir wieder Zeiten nehmen wollen um die Durchschnittsgeschwindigkeit und dann die benötigte Zeit für eine längere Strecke auszurechnen, in einem Schulkühlschrank.

Mit den Hausaufgaben und Lernen war ich heute glücklicherweise schon um Acht fertig.

 
12. September 2007

Heute war ein Blockday, d.h. man hatte die 1., 3. und 5. Stunde für jeweils zwei Schulstunden. Von 8.15 Uhr bis 8.50 ist das so genannte Student Access. Da können die Schüler zu den Lehrern gehen wenn sie irgendwelche fragen haben. Und wer keine Fragen hat, kann länger schlafen, denn der Unterricht fängt dann erst um 8.55 Uhr an und endet fünf Minuten früher, also um 14.25 Uhr.
Blockdays sind insofern gut, als dass man sich Hilfe bei Lehrern holen kann oder länger schlafen kann. Aber die Stunden ziehen sich ganz schön dahin…

In Engineering Physics haben wir noch mal die Zeiten von unseren Autos genommen. Mein Auto war aber kaputt. Die Karotten waren zu alt als dass sie noch als Achsen funktionierten. Deshalb konnte ich keine Zeiten nehmen. Ich musste ein neues bauen und die Zeiten dann morgen in Student Access nehmen.

Zu Hause baute ich dann das neue Auto. Ich ließ alles gleich bis auf die Achse.  Ich ersetzte die Karotten durch hohle Lakritzestangen. Diese füllte ich mit Spagetti, dass sie stabiler sind. Die Reiskekse und die Lakritzestangen fixierte ich dann mit klebrigen Rice Crispies. Ich hoffe das funktioniert… ;o)


13. September 2007

Heute war der zweite Blockday mit den Stunden 2,4 und 6.

Vor der Schule nahm ich in „Student Access“ die Zeiten von meinem umgebauten Auto. Es fuhr zwar besser als ich dachte, aber schlitterte die halbe Strecke….

Heute hatte ich auf Anhieb jemanden mit dem ich beim Lunch essen konnte, denn Emily aus Color & Design und Citizenship fragte mich ob ich mit ihr essen wolle. Sie redete auch nett mit mir…
Gegessen habe ich ein Hamburgerbrötchen mit scharfem, paniertem Hühnchen und  Trauben mit einem kleinen Becherchen Orangensaft (das sind nicht mal 0,2 l, die man da bekommt! Man darf jedoch auch noch ein kleines Päckchen kalte Schokomilch nehmen, aber die schmeckt mir nicht, da sie nicht nach Schokolade sondern eher nach Zucker schmeckt. Generell schmeckt die heiße Schokolade hier eher wie Milch mit Zucker…). War ganz in Ordnung.

In Engineering Physics war dann das „Final Testing“ unserer Autos. Das Auto musste nun eine 14 feet lange Rampe runter fahren, anstatt einer 6.5 feet langen und wir hatten zuvor nach unseren Zeiten für die kürzere Rampe berechnet wie viel Zeit das Auto für die lange Rampe braucht. Punkte gab es je nach dem wie dicht die berechnete Zeit an der nach zwei Versuchen gemessenen Zeit lag.
Auf der langen Rampe fuhr mein Auto eindeutig besser und es erreichte sogar das Ende, was mich echt überraschte, weil ich es doch für eine recht wacklige Konstruktion hielt. Schließlich wich meine berechnete Zahl nur um 0,1 s von der gemessenen ab d.h. ich bekam beinahe volle Punktzahl, was mich echt freute, weil ich gedacht hatte, dass dieses Projekt daneben geht, wo ich doch so Ärger mit dem Auto hatte.
Zum Glück mussten wir unsere Autos dann doch nicht essen. Die waren echt alt und dreckig geworden!

 

14. September 2007

Die Schule war heute wie immer: Lang! ;o)

Am späten Nachmittag sind meine Gastfamilie und ich dann auf einen großen Rummelplatz gefahren, wo es aber auch noch Tiere und Shows gab.
Zuerst haben wir Hamburger und Pommes gegessen. ;o) Dann sind wir einige Fahrgeschäfte gefahren. Auf diesem Rummelplatz konnte man zwar einzelne Tickets kaufen, aber man konnte auch für $25 so Bänder bekommen, dass man so viel fahren konnte wie man wollte. Die hatten wir.
Ich hätte nie gedacht, dass ich das ganze Sach fahren würde, weil ich das ja eigentlich nie fahre, weil mir so schnell schlecht wird… Aber ich hatte ja das Band und dann musste ich auch fahren. Außerdem wollte ich keine Spaßbremse sein indem ich immer sage, dass ich das nicht fahren will. Also bin ich Achterbahn, Freierfallturm etc. gefahren. Und so schlimm war’s nicht. Der Freierfallturm und die Achterbahn waren sogar das Beste.
Hier habe ich dann auch noch Alexas Freundinnen Megan und Felica kennen gelernt. Sie sind echt nett.
Schließlich haben wir noch ein Eis gegessen was nicht mal so schlecht war obwohl es Schokolade war und bei den Amerikanern Schokolade ziemlich zuckrig schmeckt. Aber das Eis in den deutschen Eisdielen ist trotzdem besser!

 

15. September 2007: Wochenende

Heute war nicht viel los, weil weder Alexa noch Megan Zeit hatten, weil sie so viele Hausaufgaben hatten.

Abends sind dann Alexa und ich zu der Barbecue-Party von Claudia die auch die drei Wochen (+1 Woche ohne Gastfamilien) lang in Deutschland war. Die Party war für alle die auch diesen Trip gemacht haben, aber es kamen nur Alexa und Kati. Dazu kamen noch Daniel, Julia (eine Freundin von Claudia), Evelina (die Austauschschülerin aus Kasachstan, die ich nicht mag, weil sie arrogant ist und sich ziemlich wie eine Tussi benimmt ;o)), Frau W. und ihr Mann und ich wobei Daniel und vor allem ich die Austauschschüler damals bei vielen ihrer Trips begleitet haben…
Ursprünglich hatten Alexa und ich vor, da nur ganz kurz hinzugehen, weil wir nicht so richtig Lust hatten und ich eh erkältet bin, aber dann hat es uns so gut gefallen, dass wir doch länger blieben. 

 

16. September 2007: Wochenende

Heute hatte ich Heimweh. Das bekomme ich immer wenn ich viel Zeit zum Nachdenken habe oder wenn es mir nicht gut geht und im Moment geht es mir nicht ganz so gut weil ich ziemlich erkältet bin.
Also habe ich meine Eltern angerufen obwohl ich erst gestern  mit ihnen geredet habe. Danach war es wieder besser. ;o)

Dann habe ich versucht meine Mathehausaufgabe zu lösen, schaffte es aber nicht, weil es auf Englisch schwer zu verstehen ist und das, obwohl ich den Stoff schon in Deutschland hatte. Jasmin verstand die Hausaufgabe aber auch nicht.

 

17. September 2007:

Heute war mir alles zu viel:

  • In der Gruppenarbeit in Englisch wurde ich einfach ausgeschlossen. Wenn ich sagte ich hätte eine Lösung fanden sie es nie gut und ignorierten mich wieder. Die Schüler in meiner Englischklasse sind echt etwas doof. Ich versuch ja mich mit ihnen anzufreunden und Gruppenarbeit wäre perfekt dazu, aber sie haben gar kein Interesse daran.
  • Meine Citizenship Hausaufgabe dauerte Stunden. Wir mussten 45 schwere Fragen zur „Constitution“ beantworten. Schließlich musste mir meine Gastmutter Socorro helfen und die wollte alles so genau machen, dass es echt ewig dauerte.
  • Ich hatte Mathe-Hausaufgaben die ich überhaupt nicht kapierte und dementsprechend nicht machen konnte. Und Alexa machte keine Anstalten mir zu helfen als ich ihr sagte, dass ich es nicht verstehe. Sie macht so viel für die Schule, dass sie überhaupt keine Zeit hat, mal wenigstens eine halbe Stunde oder so mir zu helfen oder einfach mal zu reden, Kartenspielen etc.
  • Außerdem macht mich meine Erkältung müde und ich bekomme nur so doofe Tabletten die mir nichts bringen. Erst heute Abend konnte ich dann endlich Nasenspray nehmen, ich hatte nämlich erzählt, dass ich bei einer Erkältung eigentlich das verwende. Und prompt ging es etwas besser.

Ja, heute war alles echt zu viel und ich weinte beinahe.

Nach der Schule redete ich mit Alexa darüber, dass ich mich mit niemandem angefreundet habe außer mit Emily aus Color & Design und Citizenship ein bisschen. Dann kam noch mein Gastvater Vincent dazu und sie meinten ich solle die Leute einfach ansprechen. Aber nachdem die Schüler in Englisch überhaupt kein Interesse haben, ich nicht weiß über was ich reden soll und ich so schüchtern bin, fällt das mir echt schwer.
Vielleicht gehe ich jetzt aber in den Deutsch-Club um Leute kennen zu lernen und Alexa meinte sie läd jetzt mal öfters Freunde ein.

Abends war dann eine Party für alle Austauschschüler gewesen. Eigentlich wollte ich da hin um vollends die Austauschschüler die ich noch nicht kenne kennen zulernen und so, aber ich war einfach nicht gut drauf und hatte sehr viele Hausaufgaben.  Vincent riet mir darauf besser nicht zu gehen. Also blieb ich zu Hause.

Die Hausaufgaben dauerten dann wie oben beschrieben eine Ewigkeit und Mathe bekam ich dennoch nicht hin, weil mir Socorro nicht helfen konnte und Alexa es nicht tat obwohl ich meinte ich bräuchte später wahrscheinlich Hilfe.
So wurde es abends mal wieder wegen der Schule spät…

18. Septemer 2007

Heute war es wieder ein kleines bisschen besser, aber es passierte nicht sonderlich viel.

19. September 2007

Heute hatte ich ein Quiz in Citizenship bei dem ich meine Notizen verwenden durfte und somit einfach nur noch die richtige antwort raussuchen musste. (Ein paar Tage später bekam ich es dann mit voller Punktzahl raus.) Von dem her war es nicht sonderlich schwer.

Nach der Schule musste ich einige Hausaufgaben machen. Aber Alexa hat sich etwas Zeit genommen und wir haben eine Pause gemacht und uns heiße Schokolade aus Milch, Zucker, etwas Vanille und Kakaopulver gemacht und ein wenig geredet.

Zum Thema „Heiße Schokolade“: Das Kabapulver hier schmeckt echt widerlich. Es schmeckt eigentlich nur wie Milch und Zucker und nicht sonderlich nach Schokolade, deshalb mach ich mir immer die oben beschriebene heiße Schokolade mit echtem Kakaopulver. 

 

20. September 2007

Die Schule war wie immer, aber ich musste für 4 (!) Quize lernen!!!!!! Ich hoffe das klappt morgen, denn ich konnte mich jetzt nicht sonderlich gründlich auf jedes Fach einzeln konzentrieren…

 

21. September 2007

Zuerst einmal ging heute mein Mathequiz völlig daneben (Ich habe dann am Wochenende erfahren, dass es ein D wurde. Ich stehe aber trotzdem noch auf einem B, weil ich in meinem ersten Quiz ein A hatte.), denn zu Haue bei meiner Gastfamilie kann mir keiner helfen und ich hatte in „Student Access“ keine Zeit den Lehrer um Hilfe zu beten. Außerdem hatte ich gestern nicht sehr viel Zeit zum lernen und ich dachte ich hätte es ausreichend kapiert. Aber beim Quiz war dann alles völlig weg. Sehr tragisch ist das ganze aber nicht, weil man hier sehr, sehr viele Quize schreibt und somit ein schlechtes nichts ausmacht.

Mein Quiz in Engineering Physics klappte dann aber echt gut. Ich bekam 100 %. Es war auch nicht sehr schwer, da einem Sätze über den Gebrauch von Geräten gegeben wurden und man nur sagen musste, ob das richtig oder falsch ist. Außerdem sind die zwei Lehrer echt klasse. Ich hab manches nicht verstanden, weil die Wörter nicht in meinem Wörterbuch waren und dann haben sie mir geholfen und wenn ich es dann immer noch nicht kapierte sogar die Antwort verraten! ;o)

Meine anderen zwei Quize wurde verschoben und ich habe somit für etwas gelernt, was nicht sein musste und dafür Mathe vernachlässigt! Hmm…

Heute hat sich Alexa echt mal Zeit genommen.
Nachmittags war ich mit ihr und einer Freundin einkaufen. Ich fand aber nur ein Halbarmshirt, weil in den Läden in denen wir waren nicht sonderlich viel Tolles war. Ich werde also bald noch mal einkaufen fahren müssen…
Und abends haben wir „Casino Royal“ angeschaut.


22. September 2007: Wochenende

Heute Abend kamen ein paar von den GAPP-Schülern, die die drei Wochen in Deutschland waren, zu uns nach Hause. Wir haben den Film „The Truman Show“ angeschaut und Pizza gegessen. Das war echt schön, nur leider konnten nicht so viele kommen…

 

23. September 2007: Wochenende

Heute fuhr ich mit Megan und Socorro auf eine Farm um Mais und Äpfel zu kaufen. (Alexa musste Hausaufgaben machen…)
Danach fuhren wir noch einkaufen, denn ich wollte Zutaten für die Schwarzwälderkirschtorte, die ich meinem Gastvater zum Geburtstag am Mittwoch backen möchte. Das war etwas schwierig, denn es gibt hier nicht alles so wie es das in Deutschland gibt:

  • Statt Kirschen im Glas aus der Dose und fast immer in Zucker eingelegt
  • Ich fand kein Sahnesteif.
  • Keine Schokoladenraspeln. Die muss ich jetzt so von einer Tafel Schokolade abschaben.
  • Die Backform mussten wir auch erst kaufen…

Ich bin gespannt ob das was wird, denn ich musste ja alle Einheiten umrechnen und das macht die Sache nicht so genau! Außerdem muss ich das in einer Küche in der ich mich nicht sooo gut auskenne machen… Na, mal sehen!

 

24. September 2007:

Heute musste ich nach der Schule Sachen für eine Eierbox kaufen, denn wir müssen jetzt in Engineering Physics einen Behälter für ein rohes Ei bauen, den wir dann vom Schuldach schmeißen. Und das Ei muss überleben!
Ich füllte jetzt einen Karton mit dieser Bläschenfolie und stelle einen weiteren Karton rein in dem ich das Ei in der Mitte mit Klebeband befestigte, da das Ei laut Regeln freien Platz um sich rum haben muss. Dann umwickelte ich vielleicht auch noch den äußeren Karton noch mal mit der Bläschenfolie. Der Prototype Test ist am Mittwoch. Ich habe genau einen Versuch. Ob das klappt?!


25. September 2007:

Heute baute ich meinen Egg Container fertig und überlegte mir, dass ich das Ei lieber auf den Boden klebe als in der Luft befestige.

Nach der Schule tranken Alexa und ich mit Frau W. Kaba. Sie hatte uns eingeladen und es war auch echt nett. Fand es nur witzig, dass sie Schüler zum mit ihr Kabatrinken in ihrem Zimmer einlädt. ;o)

Dann buk ich meine Schwarzwälder Kirschtorte. Es klappte, dauerte aber ewig und ich musste ziemlich improvisieren weil ich ja wie geschrieben nicht nur die richtigen Zutaten hatte und weil ich nicht mal die richtigen Schüsseln zum Mixen hatte!

 

26. September 2007

Heute testete ich meinen Egg Container und das Ei überlebte!!! Generell war das Testen lustig. Alle hatten andere Ideen und waren lustig drauf. ;o) Hier macht man schon echt andere Sachen…

Nach der Schule waren wir in einem besseren Restaurant Essen, weil ja mein Gastvater Geburtstag hatte. Es war nicht sonderlich anders als in Deutschland. Man bekommt allerdings immer Wasser umsonst und es ist echt teuer.

Dann haben wir etwas von meinen Torte gegessen. Vincent hat sich echt gefreut und allen schmeckte es echt gut, sie fanden es nur nicht so süß. Wobei ich es süß genug fand, aber etwas trocken, weil mir keiner gesagt hatte, dass der Ofen gerne etwas arg heizt…


27. September 2007

 

28. September 2007: Es ist echt kalt und nass geworden…

Heute war das Final Testing für die Egg Container. Meiner hat zum Glück wieder funktioniert und das, obwohl sich das Ei immer vom Klebeband löst und rumrollt! Also volle Punktzahl. ;o)

Dann hat mir das ASB (eine Gruppe von Schüler die einiges organisiert) von meiner Schule eine Schultrinkflasche, gefüllt mit Süßigkeiten, und eine Karte geschenkt. Sie wollten mich noch mal willkommen heißen und hofften, dass ich mich gut eingelebt habe. Das war echt sehr nett und die Flasche kann ich gut gebrauchen. ;o)

Morgen fahren wir wieder zur Lake Cabin….
Irgendwie habe ich gerade etwas Heimweh. Weiß auch nicht warum…


29. September 2007: An der Lake Cabin

Heute fuhren wir also wieder mal zur Lake Cabin. Wir schauten Filme an, wärmten uns am Feuer, fuhren Boot (sehr kalt), machten unsere Hausaufgaben, tranken heiße Schokolade…

Es ist hier echt kalt: Es regnet und hat vielleicht gerade mal 6 Grad!!!!


30. September 2007: An der Lake Cabin

Heute brachten wir das Boot zum Abstellplatz für den Winter und bauten den Bootlift ab. Das war soooo kalt!!!!!
Dann fuhren wir wieder zurück…

Generell war das Wochenende doch nicht sooo langweilig wie ich befürchtet hatte. Es ist jetzt nur echt kalt geworden. Irgendwie wurde es von Sommer gleich Winter und der Herbst wurde echt ausgelassen. ;o)

 
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